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Der Hunger in der Welt wächst

Martin Ling über fehlende Weichenstellungen im Agrarbereich

Eine nepalesische Frau mit ihrem Kind beim Vorbereiten von geerntetem Gemüse. Die Welthungerhilfe liefert Unterstützung mit Hilfe zur Selbsthilfe.
Eine nepalesische Frau mit ihrem Kind beim Vorbereiten von geerntetem Gemüse. Die Welthungerhilfe liefert Unterstützung mit Hilfe zur Selbsthilfe.

Es ist ein Armutszeugnis, was die Welthungerhilfe und ihre Partnerorganisation Concern Worldwide der Weltgemeinschaft ausstellen: Die Bemühungen der Welt um eine Reduzierung des Hungers sind seit 2015 kaum noch vorangekommen. Und damit längst bevor zum Klimawandel und externen Schocks auch noch Pandemie und Ukraine-Krieg die Polykrise komplettierten.

Keine Frage, Corona und Ukraine-Krieg haben die Lage weiter verschärft, aber dass laut Welthunger-Index in 18 Ländern der Hunger seit 2015 noch einmal zugenommen hat, lässt sich damit nicht begründen. Wohl aber damit, dass seit vielen Jahren Weichenstellungen ausgeblieben sind, die auf der Hand lagen und liegen: 2008 bereits hatte der Weltagrarrat aus 400 Experten eine Wende hin zu einer agrar-ökologischen, ressourcenschonenden Produktionsweise angemahnt, die vielfältige Nahrungsmittel für alle Menschen produziert und eine gesunde Ernährungsweise fördert. Passiert ist nichts, die Dominanz der Agrarkonzerne ist ungebrochen. Und auch die Bundesregierung tanzt bei diesem Trauerspiel nicht aus der Reihe.

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