• Kultur
  • Dresdner Philharmonie

Donald Runnicles: Renommierter Romantiker

Donald Runnicles wird Chefdirigent der Dresdner Philharmonie

  • Larissa Kunert
  • Lesedauer: 2 Min.
Dresdner Philharmonie – Donald Runnicles: Renommierter Romantiker

»Ich dirigiere nur Stücke, von denen ich glaube, dass ich mit ihnen etwas zu sagen habe«, ist auf der Website von Sir Donald Runnicles zu lesen, der, wie am Mittwoch bekannt wurde, als Nachfolger von Marek Janowski (84) neuer Chefdirigent der Philharmonie Dresden wird. Offenbar will der 69-jährige Schotte mit Richard Wagner und Richard Strauss einiges sagen: Seit langer Zeit gehören die beiden deutschen Romantiker zum Kern seines Repertoires, immer wieder bringt er mit Orchestern aus aller Welt ihre Werke zur Aufführung. Schon in seiner Jugend begeisterte sich Runnicles eigenen Aussagen zufolge für Wagners »Ring des Nibelungen«-Zyklus – und begann dazu passend nach einem Studium in Edinburgh und London seine Karriere in Deutschland, unter anderem als Assistent bei den Bayreuther Festspielen.

Nach vielen kurzen und langen Engagements im In- und Ausland ist Runnicles seit 2009 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper in Berlin, zudem Künstlerischer Leiter des Grand Teton Music Festival in Jackson (USA) und Erster Gastdirigent des Atlanta Symphony Orchestras. Ein weltgewandter Germanophile also, von dem sich Dresden internationales Flair verspricht. Auch Runnicles, der 2020 von der britischen Queen Elizabeth II. in den Ritterstand erhoben wurde, freut sich auf seine neue Aufgabe: »Ich bin auf eine exzellente musikalische Qualität, auf großes Vertrauen und eine Art des Zusammenspiels getroffen, wie ich sie vorher kaum irgendwo erlebt habe«, wird er von der Dresdner Philharmonie zitiert. Offiziell wird er sein Amt in der Spielzeit 2025/26 antreten, soll jedoch schon ab nächster Spielzeit als designierter Chefdirigent an der Elbe wirken. Gerade dürfte sich der Maestro allerdings in New York befinden: Am kommenden Samstag wird unter seiner musikalischen Leitung Wagners »Tannhäuser« in der Metropolitan Opera aufgeführt. Runnicles ganz in seinem Metier.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -