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Abtreibungsgegner geschont
Ulrike Henning über zögerndes Regierungshandeln
Ärztinnen und Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, werden hierzulande immer wieder und immer noch bedroht. Jetzt verlangte auch der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt besseren Schutz für die Praxen. Aber nicht nur Medizinerinnen, die das Gros der Behandlungen durchführen, werden, auch in Mails, beleidigt und angegriffen. Betroffen von Einschüchterungskampagnen sind ebenso Beratungsstellen und nicht zuletzt die Frauen, die hier Unterstützung suchen.
Die Fanatiker gegen die Selbstbestimmung von Frauen müssen in ihrem Kreuzzug gestoppt werden – und hier ist die Bundesregierung im Verzug. Schon so lange, dass zu fragen ist, ob es da etwa eine inhaltliche Übereinstimmung in einigen ministeriellen Amtsstuben gibt. Angeblich ist ein Gesetzentwurf mindestens seit dem Spätherbst in Abstimmung. Auch auf die Empfehlungen einer Regierungskommission zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen muss noch bis Ende März gewartet werden. Ein klares Signal gegen diese Gruppe Ewiggestriger sieht anders aus.
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