Unglaubwürdige Skrupel bei der US-Regierung

Cyrus Salimi-Asl zu weiteren US-Waffenlieferungen an Israel

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Die USA wollen laut US-Außenminister Antony Blinken Israels Kriegsführung im Gazastreifen auf mögliche Kriegsverbrechen untersuchen. Gleichzeitig sollen weitere Waffen zur Kriegsführung an Israel geliefert werden. Wie passt das zusammen? Wenn man Zweifel an der Rechtmäßigkeit militärischer Aktionen hat, liefert man dem mutmaßlichen Rechtsbrecher keine Munition, mit der dieser weiter morden kann. Die angeblich kritische Haltung der US-Regierung gegenüber Israels Strategie im Gazastreifen ist auf Sand gebaut und kaum die Worte wert, die US-Präsident Biden und sein Außenminister in den letzten Wochen so großzügig verschwendet haben.

Über 35 000 getötete Palästinenser, die unmenschliche humanitäre Lage im Gazastreifen und die Rückendeckung für Israel im UN-Sicherheitsrat sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die USA Israels Krieg in letzter Konsequenz weiter mittragen und keine glaubhaften Grenzen ziehen. In Washington ist man sich bewusst, dass die US-Interessen im Nahen Osten am besten durch Israel vertreten werden.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -