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Wiglaf Droste, das »ND« und andere Gesänge
Nein, es wird nicht alles gut: Eine Lesung und Diskussion über Wiglaf Droste
Man nannte ihn einen Satiriker, aber Wiglaf Droste (1961–2019) wollte ein Schriftsteller, Dichter und Sänger sein. Als großer Stilist konnte er ebenso hart wie zart sein. Und so lebte er auch, unruhig und unbestechlich, auf der Suche nach Freiheit und Glück. Ihn störte, »dass die Welt sich oft weigert, sich mir von ihrer schönsten Seite zu zeigen« und hatte den Kinderglauben verloren, dass alles gut wird. Er machte sich lustig über Ratzinger und Biermann, die Toten Hosen und die Bundeswehr, Thomas Müller und Arafat.
Was man nicht mehr so weiß: Droste hatte seine erste feste Kolumne im »Neuen Deutschland«, von 1992 bis 1994. Darin betrieb er eine lustige Aufklärungsarbeit über Petra Kelly, Joachim Gauck, die PDS und Jesus Christus – und spaltete die Leserschaft, die das liebte oder hasste. »Schon seltsam, wie leicht man vergisst, das alles, was man tut, für immer ist« sang er 2000.
Christof Meueler hat nun die erste Biografie über das wilde Leben von Wiglaf Droste geschrieben: »Die Welt in Schach halten«. Meueler, der das nd-Feuilleton leitet, stellt sie am Donnerstagabend im FMP1 vor, moderiert vom Literaturwissenschaftler Vincent Sauer.
Donnerstag, 30.5., nd-Salon, FMP1, 19 Uhr, Franz Mehring Platz 1, Berlin
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