Werbung

Stille Streiks gegen Rassismus

Felix Sassmannshausen über den Fachkräftemangel

Buhlt für die hiesige Wirtschaft um indische Fachkräfte wie hier an der FU Berlin: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Buhlt für die hiesige Wirtschaft um indische Fachkräfte wie hier an der FU Berlin: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).

Knapp 300 000 ausländische Arbeiter*innen sollen bis 2040 jährlich in die hiesige Wirtschaft gepumpt werden, die ohne billige Zufuhr sonst weiter ins Stocken zu geraten droht. Und darum, so heißt es im Jargon der Arbeitsmarktverwaltung, »liegt Migration im wohlverstandenen ökonomischen Eigeninteresse Deutschlands«. Wohlverstanden bringt die Formulierung damit auf den Punkt, dass der Mensch im Kapitalismus immer Doppeltes ist: Ware Arbeitskraft für die Wirtschaft und dann noch deren Anhängsel.

Weil aber – anders, als die Sprache der Verwalter nahelegt – das Anhängsel keine bloße Verfügungsmasse ist, will das mit dem Pumpen nicht so recht gelingen. Rassismus und Ausbeutung am deutschen Arbeitsmarkt sorgen dafür, dass wer es sich leisten kann, gar nicht erst nach Deutschland kommt oder sich bald woanders einen Job sucht. Es sind stille Streiks, die in hiesigen Betrieben oft nicht leise bleiben und eine andere Sprache sprechen als die des nationalökonomischen Interesses. Auch und gerade darum sollten sie gehört werden.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -