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Berlin: Kein Freibad für Marzahn-Hellersdorf
Senat verwirft Pläne für Kombibad Kienberg
Was sich bereits im Zuge der Haushaltsplanungen Ende vergangenen Jahres abzeichnete, scheint nun besiegelt: In absehbarer Zeit wird es weder ein Kombi- noch ein Freibad im Bezirk Marzahn-Hellersdorf geben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Linksfraktion im Bezirk hervor. Demnach habe die schwarz-rote Landesregierung mit dem bis 2028 laufenden Investitionsplan am Dienstag beschlossen, dass lediglich eine »einfache Schwimmhalle« errichtet werden soll. Bisher war im Jelena-Šantić-Friedenspark in der Nähe des Kienbergs ein Kombibad geplant.
Marzahn-Hellersdorf würde so entgegen jahrelanger Planungen mit entsprechenden Kosten der einzige Bezirk ohne Freibad bleiben. Die Linke kritisiert die Entscheidung als Bruch eines Wahlversprechens, das »den Bewohnerinnen und Bewohnern von Marzahn-Hellersdorf zugesagt wurde«. Die Fraktion schlägt vor, in Zusammenarbeit mit den Berliner Bäder-Betrieben (BBB) zunächst ein Freibad zu realisieren. Wie die Bezirksfraktion mitteilt, sei die Investitionssumme hierbei geringer als für ein Hallenbad. Zudem würde die Zusammenarbeit mit den BBB »sicherstellen, dass der Eintritt ins neue Bad für alle Menschen im Bezirk erschwinglich bleibt«.
Schon am Donnerstag soll die Bezirksverordnetenversammlung über die Entscheidung des Senats beraten. Die Bezirksstadträte für Stadtentwicklung (CDU) und Gesundheit und Familie (SPD) hatten zuletzt selbst eine angepasste Realisierung des Projekts ins Gespräch gebracht. Anders als von der Linken gefordert, spielen sie mit dem Gedanken, mit einer Schwimmhalle zu beginnen und private Investoren zu beteiligen.
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