Brandstiftung in Berliner Flüchtlingsunterkunft?

25-jähriger Bewohner einer Wohnstätte für Obdachlose und Geflüchtete festgenommen

  • Lesedauer: 2 Min.
Nach einem Brand in einer Berliner Unterkunft für Obdachlose und Geflüchtete am 8. Februar ist diese unbewohnbar.
Nach einem Brand in einer Berliner Unterkunft für Obdachlose und Geflüchtete am 8. Februar ist diese unbewohnbar.

Nach einem Brand in einer Unterkunft für Obdachlose und Geflüchtete in Friedrichshain-Kreuzberg befindet sich ein 25-Jähriger in Untersuchungshaft. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen wegen des Verdachts der Brandstiftung, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. 

Der Mann war am Tatort festgenommen worden. Er scheint dort gewohnt zu haben, wie eine Polizeisprecherin sagte. Nach ersten Erkenntnissen soll der 25-Jährige Freitagabend gegen 23:45 Uhr in dem Haus am Markgrafendamm Feuer gelegt haben. Es handelt sich laut Polizei um ein Bürogebäude, das zum Teil von wohnungslosen und geflüchteten Menschen als Unterkunft genutzt wird. 

Nach Angaben der Feuerwehr ist der Brand in einem Zimmer im ersten Stock des dreigeschossigen Wohnhauses ausgebrochen. Starker Rauch zog durch das gesamte Gebäude.

Viele Bewohner hatten sich bereits selbst in Sicherheit gebracht, als Feuerwehrleute eintrafen. Neun Menschen und drei Hunde holten die Helfer über Drehleitern aus dem Haus, drei weitere Bewohner retteten sie über das Treppenhaus.

Insgesamt mussten nach Angaben der Feuerwehr 65 Menschen die Unterkunft verlassen. Sie wurden laut Polizei in Notunterkünfte gebracht. Ein Mann erlitt eine Brandverletzung an der Hand. Diese wurde ambulant behandelt, wie es hieß.

Nach dem Brand ist die Unterkunft demnach nicht mehr bewohnbar. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit 60 Rettungskräften vor Ort. dpa/nd

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