- Kommentare
- Nahost
Wiederaufbauplan für Gaza: Wenig Chancen auf Erfolg
Cyrus Salimi-Asl zum ägyptischen Wiederaufbauplan für Gaza
Ein arabischer Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens liegt auf dem Tisch. Jetzt sind die finanzkräftigen Golfmonarchien und internationale Geber gefordert, ihre Portemonnaies weit zu öffnen – speziell jene, die mit Waffenlieferungen an Israel die Zerstörung des Gazastreifens befördert haben. Aber Deutschland und die EU planen für die Aufrüstung, da wird für die Palästinenser nicht viel abfallen. Auch die USA dürften abwinken, wenn sie daraus keine Vorteile erwarten und Trumps Riviera-Albtraum ein Traum bleibt.
Mit 90 Seiten scheint der ägyptische Plan zwar detailliert ausgearbeitet, aber wer den Bau Hunderttausender Wohnungen, eines Flug- und Seehafens bezahlen soll, bleibt offen. Wie auch die politische Zukunft: Der Palästinensischen Autonomiebehörde soll die Kontrolle über Gaza anvertraut werden, die will aber nicht mit der Hamas regieren. Israel fordert einen Gazastreifen ohne die Hamas, hält sich an Trumps Plan der Vertreibung der Palästinenser. Damit ist Washingtons Widerstand gegen die arabische Initiative garantiert.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.