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BKA schießt auf Tiere und Kofferraum
Unbeabsichtigter Schuss auf Fahrzeug von Gesundheitsminister Lauterbach
Bei einem Abflug von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vom Flughafen Köln im November 2024 hat sich beim Entladen der Dienstpistole eines Personenschützers ein Schuss gelöst. Die Kugel drang in eine Dienstlimousine ein, wie zuerst die »Bild« berichtete. Es habe sich um eine unbeabsichtigte Schussabgabe gehandelt, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) mit. Gegen den Schützen sei disziplinarrechtlich ermittelt worden. Insgesamt verzeichnete das BKA für das vergangene Jahr zwei unbeabsichtigte Schussabgaben.
Beide Fälle ereigneten sich in der für Personenschutz zuständigen Abteilung »Sicherungsgruppe«. Nicht zum ersten Mal jedoch bei der Behörde in Wiesbaden, wie das »nd« über eine Informationsfreiheitsanfrage erfuhr. In den Jahren 2020 und 2022 verzeichnete das BKA demnach keine unbeabsichtigten Schussabgaben – zwei Fälle wurden aber jeweils für 2021 und 2023 gemeldet. 2023 hatte ein BKA-Polizist außerdem zweimal Schüsse »zum Töten gefährlicher, kranker verletzter Tiere« abgegeben.
In welchen Abteilungen sich diese Vorfälle ereigneten, erklärt die Behörde nicht. Neben der Sicherungsgruppe ist beispielsweise auch das Mobile Einsatzkommando beim BKA bewaffnet.
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