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Digitale Patientenakte: Mit ungutem Gefühl
Bei der Einführung der digitalen Patientenakte bleiben wichtige Fragen offen
Sie ist schon eine verdammt praktische Sache, die elektronische Patientenakte (ePA): Relevante Gesundheitsdaten macht sie einsehbar, sodass Ärzte Behandlungen und Medikamente besser aufeinander abstimmen können, woran es bisher mangelte. Auch der Forschung könnte sie nutzen. Doch nicht alles, was praktisch ist, ist auch unproblematisch. Kurz vor der ursprünglich geplanten Einführung wurden eklatante Sicherheitslücken publik. Auch ist nicht klar, ob KI-Konzerne den Datenschatz abgreifen können.
Alle Probleme seien gelöst, heißt es nun von Politik und Betreibergesellschaft. Allerdings haben diese schon immer beschwichtigt, sodass die Äußerungen kaum Vertrauen schaffen und zumindest ein ungutes Gefühl bleibt. Die ePA-Nutzung ist Versicherten daher nur dann zu empfehlen, wenn sie kritisch prüfen, welche Daten sie wirklich freigeben wollen. Künftig braucht es also nicht nur den medizinisch aufgeklärten Patienten, er muss auch sensibilisiert beim Umgang mit der Digitalisierung sein.
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