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Ukraine-Krieg: Diskussion um 9. Mai-Waffenruhe
Kiew lehnt russischen Vorschlag ab und will längere Feuerpause
Berlin. Die Ukraine hat die einseitig von Russlands Präsident Wladimir Putin verkündete Waffenruhe vom 8. bis zum 10. Mai de facto abgelehnt. Kiew habe auf Putins Ankündigung bisher nicht reagiert, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag.
In seiner täglichen Videoansprache hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag den Vorschlag Putins als »Manipulation« bezeichnet. Putin wolle Ruhe für die Parade am 9. Mai, dem Tag des Sieges über den Faschismus, so Selenskyj. Er forderte stattdessen eine 30-tägige Feuerpause, die sofort beginnen soll. Ähnlich hatten sich zuvor mehrere ukrainische Politiker geäußert.
Der Kreml reagierte negativ auf die Idee einer 30-tägigen Waffenruhe und bezeichnete seinerseits die indirekte Reaktion Selenskyjs als »Manipulation«. Russland habe die Offerte des ukrainischen Präsidenten gesehen, doch dafür müssten noch einige Fragen geklärt werden, sagte Peskow. »Ohne Antworten auf diese Fragen ist es schwer, auf eine langfristige Waffenruhe einzugehen.« Das sei auch die Position von Präsident Wladimir Putin.
Bisherige Teil-Waffenruhen, die unter Druck der USA vereinbart wurden, wurden stets von beiden Seiten nach kurzer Zeit gebrochen. Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig vor, längere Feuerpausen vor allem für den Nachschub von Waffen und Soldaten nutzen zu wollen. dsa
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