Big Pharma unter Beschuss

Ulrike Henning über Trumps jüngste Regulierungsidee

Wer bestimmt den Preis? Die Pharmabranche nimmt so schnell keine Regulierung in Kauf.
Wer bestimmt den Preis? Die Pharmabranche nimmt so schnell keine Regulierung in Kauf.

Auch das neueste Unterfangen von Donald Trump ist nur oberflächlich eines zum Nutzen der US-Konsumenten. Denn es geht nicht um sie, sondern um den US-Pharma-Markt, Volumen mehr als eine halbe Billion Dollar. Die einheimischen Hersteller haben ihn in Jahrzehnten ganz nach ihren Bedürfnissen gestaltet, auch im Interesse der international eng verflochenten Branche. Auf jeden Fall profitieren alle.

Für die Hersteller ist nicht nur der Marktzugang wichtig, sondern auch die zahlungskräftige Nachfrage. In Deutschland übernehmen das zuverlässig Krankenversicherungen, Regulierungskonflikte sind eingepreist. In den USA will Trump aber auch das Hilfsprogramm Medicaid stark beschneiden. Damit würden Pharma-, Versicherungs- und Klinikkonzernen Einnahmen wegbrechen. Es ist die Frage, ob sich die Giganten der Gesundheitsökonomie den groben Eingriff in ihren Markt gefallen lassen. Der Regulierungsversuch trifft auch europäische Hersteller empfindlich, aber nicht nur sie. Am Ende könnte Trump die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -