- Politik
- Apollo News
Max Mannhart: Der Senkrechtstarter
Max Mannhart ist Chef von Apollo News
Max Mannhart ist erst 23 Jahre alt, aber schon Gründer, Geschäftsführer und Chefredakteur von »Apollo News«, einem Nachrichtenportal, das gerade in Berlin-Treptow für Aufregung sorgt. Die Linke hält »Apollo«, das nach dem amerikanischen Raketenprojekt benannt ist, für ein rechtes Portal. Sie ruft dazu auf, der Redaktion die sich im Bezirk angesiedelt hat, »auf die Tasten« zu treten und »rechtes Gedankengut aus den Köpfen« zu vertreiben. »Apollo News« und zahlreiche rechte bis konservative Medien sehen darin einen »Angriff auf die Pressefreiheit« und Methoden der »gewalttätigen Antifa« am Werk.
Stellt sich die Frage, wer sind eigentlich »Apollo News« und Max Mannhart? Bereits 2018 gründete er gemeinsam mit Mitschülern das zunächst als Schülerblog gestartete Portal »Apollo«. Mannhart selbst schrieb danach für rechte Plattformen wie die »Achse des Guten« und »Tichys Einblick«. 2022 wechselte Mannhart mit einem Großteil des jungen »Apollo«-Teams zur Redaktion von Julian Reichelts Portal »Nius«, wo er den »pleiteticker.de« leitete. Nach Konflikten im Team und Kritik an der Arbeitsweise initiierte Mannhart den Relaunch von »Apollo News« in Berlin. Die bisher meiste Aufmersamkeit für das Portal: eine Recherche über den thüringischen Verfassungsschutzchef Stephan Kramer, die dazu führte, dass der Landtag einen Untersuchungsausschuss eingesetzt hat.
Mannhart selbst, der nach eigenen Angaben in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen ist, bezeichnet sich selbst als »eigentlich klassischen Liberalen« und »politisch heimatlos«. Sein Portal kommt allerdings besonders gut bei AfD-Funktionären und -Wählern an. Jüngst solidarisierte sich Björn Höcke mit dem »jungen Magazin«.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.