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Anne Reischmann: Ironwoman mit Ironbaby
Die Ravensburgerin absolviert die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii mit Nachwuchs im Bauch
Noch im letzten Jahr standen drei unliebsame Buchstaben hinter Anne Reischmanns Namen bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza: »DNF« – die Abkürzung für »Did not finish«, nicht ins Ziel gekommen. Weil sich eine Trinkflasche an ihrem Fahrrad löste, stürzte die Ravensburgerin und ihre WM-Premiere war vorzeitig beendet. Danach war klar, dass sie 2025 bei der WM auf Hawaii einen neuen Anlauf nehmen würde.
Doch während der WM-Vorbereitung im Sommer kam wieder etwas dazwischen – nur diesmal etwas sehr Erfreuliches. Im Juli erfuhr die Vierte der diesjährigen Ironman-EM, dass sie schwanger ist. Danach war sich die Triathletin eigentlich sicher, dass es wieder nichts werden würde mit dem Zieleinlauf bei der WM. Doch ihre Ärzte rieten ihr, weiter zu trainieren und zu schauen, wie ihr Körper reagiert.
Allzu schlecht kann diese Reaktion nicht gewesen sein, denn die 33-Jährige trat am vergangenen Wochenende auf Hawaii an – in ihrer 13. Schwangerschaftswoche – und das Ergebnis könnte kaum beeindruckender sein: Nach 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen bei 30 Grad und fast 100 Prozent Luftfeuchtigkeit kam Reischmann nach 9:30:30 Stunden auf Platz 31 von insgesamt 54 WM-Starterinnen ins Ziel.
Ihre Schwangerschaft gab sie trotzdem erst direkt vor dem Start am Samstag auf Instagram bekannt. Weil sie keine Debatte darüber auslösen wollte, ob schwangere Frauen bei solchen Rennen antreten können, schrieb Reischmann als Erklärung dazu. Nun hat sie auch die Antwort auf diese Frage gleich mitgeliefert.
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