VW-Deal mit Porsche fast perfekt

Aufsichtsrat in Wolfsburg für Verschmelzung

  • Lesedauer: 2 Min.

Wolfsburg (dpa/ND). Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat einer Grundlagenvereinbarung über einen integrierten Automobilkonzern mit Porsche zugestimmt. Das erfuhr die dpa am Donnerstag aus Aufsichtsratskreisen. Im Laufe des Jahres 2011 soll es eine Verschmelzung der Unternehmen geben. Nach dem VW-Aufsichtsrat kam auch das Kontrollgremium von Porsche in Wolfsburg zusammen. Hier wurde bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe keine Entscheidung bekannt. Erwartet wurde aber, dass der Aufsichtsrat des Stuttgarter Sportwagenbauers die Vereinbarung ebenfalls billigt.

Geplant ist, dass VW zunächst schrittweise beim Porsche-Automobilgeschäft (Porsche AG) einsteigt. Der Sportwagenbauer soll als zehnte Marke in den Wolfsburger Konzern integriert werden. Der Sitz des integrierten Konzerns sei dauerhaft Wolfsburg, erfuhr die dpa aus Konzernkreisen. Zudem sei die 20-prozentige Sperrminorität bei wichtigen Entscheidungen in der Hauptversammlung dauerhaft gesichert. Dies sichert dem Land Niedersachsen, das knapp über 20 Prozent an VW hält, eine starke Stellung bei Volkswagen.

Der grundlegenden Einigung war eine monatelange Übernahmeschlacht vorausgegangen. Offen blieb zunächst, wie viel das Sportwagengeschäft von Porsche wert ist und wie viel VW dafür zahlt. In den vergangenen Wochen waren immer wieder Summen zwischen sieben und mehr als zehn Milliarden Euro im Umlauf. Erwartet wurde zudem, dass das Emirat Katar als dritter Großaktionär neben den Familien Porsche und Piëch sowie dem Land Niedersachsen bei VW einsteigt. Außerdem sollte die Belegschaft eine Beteiligung erhalten.

Porsche hatte sich mit der Übernahme von knapp 51 Prozent von VW verhoben und gut zehn Milliarden Euro Schulden angehäuft.

Foto: dpa/Weißbrod

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.