Vor G20: Ringen um Manager-Boni
Brüssel (dpa/ND). Drei Wochen vor dem G20-Treffen in Pittsburgh ringen die EU-Länder um eine einheitliche Linie, die millionenschweren Sonderzahlungen für Bank-Manager zu beschneiden. »Die Bonus-Kultur muss zu einem Ende kommen«, sagte der amtierende Vorsitzende der EU-Finanzminister, Schwedens Ressortchef Anders Borg. Nicht alle Länder zögen allerdings mit gleicher Entschlossenheit bei den Plänen mit, die vor allem von Frankreich, Deutschland oder Belgien vertreten werden. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy war mit seinem Projekt vorgeprescht, dass Berufsspekulanten heimischer Banken auf einen Teil ihrer Sonderzahlungen nachträglich verzichten müssen, falls sich Verluste herausstellen. EU-Währungskommissar Joaquín Almunia forderte, Europa solle bei den Bonuszahlungen eine gemeinsame Linie fahren.
In Brüssel berieten zunächst die Finanzminister der Eurozone über die Finanzmarktregulierung und die Konjunktur. Am Wochenende werden die Finanzchefs der G20-Gruppe zu einem Treffen in London zusammenkommen, ehe am 24. und 25. September die Spitzenvertreter der wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20) in Pittsburgh weitere Schritte zum Ausweg aus der Krise vereinbaren wollen.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!
In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!