Zwei Weltmeisterinnen nehmen Abschied

Leichtathletik: Am Sonntag Finale im DKB-Cup im historischen Olympischen Dorf in Elstal

Unter dem Slogan »Mein Tag im historischen Olympischen Dorf« steigt am Sonntag (Eröffnung ist um 10 Uhr) das Finale im DKB-Cup in Elstal bei Berlin. Mehr noch: Es ruft noch einmal die begeisternden Tage der Leichtathletik-Weltmeisterschaften von Berlin in Erinnerung.

Mit der Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius aus Leverkusen und dem WM-Dritten im Kugelstoßen, Ralf Bartels (Neubrandenburg), geben sich zwei erfolgreiche deutsche Leichtathleten die Ehre. Sie gehören zu dem Trio, das Jagd auf den Jackpot von 30 000 Euro macht. Dritte im Bunde ist Weitspringerin Bianca Kappler (Rehlingen), die sich nach ihrem Vorkampf-Aus bei den WM rehabilitieren will. Alle drei haben auf den bisherigen drei Stationen des DKB-Cups (Baunatal, Leverkusen und Cottbus) zweimal gewonnen und streben nun den dritten Erfolg an.

Nach den Spielregeln des in vier Disziplinen (Weitsprung und Speerwurf der Frauen, Kugelstoßen und Stabhochsprung der Männer) ausgetragenen und von der Deutschen Kreditbank gesponserten Cup gibt es für den Vierfachsieger 50 000 Euro. Da es in diesem Jahr keinen Vierfach-Triumphator geben wird, trat die 30 000-Euro-Regel für dreifache Gewinner in Kraft. Bleibt es bei dem jetzigen Erfolgstrio, wird die Prämie dementsprechend geteilt. Im Stabhochsprung gibt es diesmal keinen Jackpot-Anwärter mehr.

Doch nicht nur nur die sportlichen Wettkämpfe versprechen viel Spannung. Der emotionalste Höhepunkt könnte die für 16.35 Uhr geplante Verabschiedung von zwei dicke befreundeten Ausnahmefrauen der Weltleichtathletik sein: die Welt- und Europameisterin Steffi Nerius und die dreifache Diskuswurf-Weltmeisterin Franka Dietzsch (Neubrandenburg). Verabschiedet wird auch die 31-jährige Siebenkämpferin Sonja Kesselschläger (Neubrandenburg), die bei den Olympischen Spielen 2004 Sechste war. Die Verabschiedung des Trios nehmen ihre langjährigen Trainer Helge Zöllkau, Dieter Kollark und Klaus Baarck vor.

Für die aus Bergen auf der Insel Rügen stammende Steffi Nerius ist es in Elstal der letzte nationale Wettkampf. Den Schlusspunkt setzt die 37-Jährige, die ab 1. Oktober Trainerin in der Behindertensport-Abteilung ihres Vereins TSV Bayer Leverkusen wird, beim Weltfinale am 12./13. September in Thessaloniki (Griechenland).

Obwohl beim DKB-Cup der Diskuswurf nicht auf dem Programm steht, geht Franka Dietzsch noch einmal, aber zum letzten Mal an den Start. Dabei betritt die 41-Jährige, der bei ihrem zehnten WM-Start in Berlin mit dem Ausscheiden schon im Vorkampf die Krönung ihrer langjährigen Laufbahn versagt geblieben war, Neuland. Sie wird sich im Zielwerfen gegen einen anderen Weltmeister durchzusetzen versuchen. Ihr Kontrahent ist immerhin der Berliner Diskuswurf-Weltmeister Robert Harting.

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