Auf Entdeckungsreise

Wissenschaftszug der Max-Planck-Gesellschaft macht im Norden Station

  • Lesedauer: 2 Min.
Zwölf Themenwagen mit Ausstellungen zu Forschungstrends und globalen Herausforderungen umfasst der multimedial ausgebaute Eisenbahnzug der Max-Planck-Gesellschaft. Jetzt ist er in Greifswald angekommen.
Junge Besucher im Wissenschaftszug Foto:dpa/Stefan Sauer
Junge Besucher im Wissenschaftszug Foto:dpa/Stefan Sauer

Greifswald (dpa/ND). Ein 300 Meter langer »Wissenschaftszug« macht seit Donnerstag in Mecklenburg-Vorpommern Station. Der multimedial ausgebaute Eisenbahnzug, der zunächst bis drei Tage in der Universitätsstadt Greifswald besichtigt werden kann, informiert in zwölf Themenwagen über aktuelle Forschungstrends und globale Herausforderungen wie Nahrungsmittelknappheit und Klimawandel. Wie Hannelore Hämmerle von der koordinierenden Max-Planck-Gesellschaft weiter sagte, sind die nächsten Stationen Stralsund, Neubrandenburg, Rostock und Schwerin. Bisher besuchten 205 000 Menschen den Zug, der seit April insgesamt 62 Städte in Deutschland anfährt.

«Werden wir das Geheimnis aller Gene entschlüsseln?« oder »Woher kommen wir?« – mit diesen Fragen werden die Besucher am Zugeingang konfrontiert. Die Ausstellung soll das Interesse an wissenschaftlichen Fragestellungen wecken und jungen Leuten Mut machen, einen Beruf in Wissenschaft und Technik zu ergreifen. Mit der Einschränkung des Naturwissenschafts-Unterrichts an den Schulen drohe Deutschland der wissenschaftliche und technische Nachwuchs verloren zu gehen, warnte der Plasmaphysiker Friedrich Wagner von der Max- Planck-Gesellschaft. Die Ausstellung informiert zudem über aktuelle Forschungstrends wie in den Nano- und Biowissenschaften, der Hirn- oder Energieforschung.

An dem Porträt des Moderators Günther Jauch wird demonstriert, wie die Menschheit heute aussehen würde, wenn der Neandertaler nicht ausgestorben wäre. An einer Zeitleiste können die Besucher die wichtigsten wissenschaftlichen und technischen Entdeckungen der vergangenen rund 100 Jahre ablesen: 1953 die Entdeckung der DNA-Doppelhelix als Träger der Erbinformation, 1969 die Landung auf dem Mond oder der Start der Internetsuchmaschine Google im Jahr 1998. »Wenn Deutschland bei vielen Technologien wie etwa den Umwelttechnologien die Führungsposition behalten will, müssen wir die besten Experten an uns binden können«, sagte der Rostocker Siemens- Niederlassungsleiter Frank Haacker. Wissenschaftliche Fachgesellschaften wie die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gesellschaft, die Leibniz-Gesellschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft sind Partner des Zuges und haben Leihgaben zur Verfügung gestellt. Konzeption und Betrieb der Ausstellung kostet rund 15 Millionen Euro.

Weitere Stationen im Nordosten sind Stralsund (18.10), Neubrandenburg (19.-20.10), Schwerin (28.10-29.10) und Rostock (30.- 31.10). Informationen unter: www.wissenschaftszug.wissen-lockt.de

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