Handball mit Herz

Deutsche Auswahl gewinnt nach Sieg gegen Dänemark Supercup

  • Martin Kloth, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Deutschlands Handballer haben mit einer Gala gegen Europameister Dänemark zum fünften Mal den Supercup gewonnen. Im Endspiel um den Turniersieg bezwang der Gastgeber am Sonntag in Hannover die favorisierten Skandinavier überraschend mit 30:26. Nach zwei Siegen und einem Remis gewann die deutsche Auswahl das Vier-Nationen-Turnier mit 5:1 Punkten vor Dänemark (4:2) und Schweden (3:3), das zum Abschluss die punktlosen Norweger mit 30:25 besiegt hatte.

Die deutsche Mannschaft überzeugte 79 Tage vor Beginn der Europameisterschaft in Österreich durch Handball mit Herz, muss spielerisch aber noch zulegen. Vor 10 000 Zuschauern in der ausverkauften TUI Arena warf der Wetzlarer Sven-Sören Christophersen (5) die meisten deutschen Tore.

Am Vortag beim 30:30 gegen Schweden schien die DHB-Auswahl unter dem Druck des von Bundestrainer Heiner Brand angeheizten Konkurrenzkampfes zu verkrampfen. Ebenso ungelenk wie unglücklich agierte das Team, blieb satte 11:39 Minuten ohne Torerfolg und musste einem 0:4-Rückstand hinterherhetzen. »Da hat sich eine gewisse Verunsicherung eingeschlichen«, gab Kapitän Michael Kraus zu. Nach Meinung des Bundestrainers war sein Spielmacher daran nicht unschuldig. »Er hat das Spiel nicht geführt«, rüffelte er seinen Musterschüler aus Lemgo. Erst nach der Pause fand der Gastgeber seinen Spielfaden, um ihn nach einer 26:22-Führung (49.) aber wieder zu verlieren und den greifbaren Sieg noch zu verspielen. Der WM-Fünfte legte die Tugenden an den Tag, die der Bundestrainer in den ersten 30 Minuten vermisst hatte: Leidenschaft und Begeisterung. »Diese Mannschaft lebt von der Begeisterung«, sagte Brand und bekam dies im Spiel gegen Dänemark von seinem Team eindrucksvoll demonstriert.

Doch monierte er auch: »Die Ballsicherheit einer Spitzenmannschaft ist bei uns noch nicht vorhanden. Wir müssen sehr gut eingespielt sein, wenn wir bei der EM eine Chance haben wollen.«

Bis zum EM-Auftakt am 19. Januar in Innsbruck gegen Polen hat Brand noch fünf Plätze in seinem 16-köpfigen Aufgebot zu vergeben. Beim Supercup hatte er 18 Akteure im Einsatz.

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