Verbrecherjagd im Museum

Münchner Ausstellung erklärt Nano-Technik

  • Nicole Grün, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Eine futuristische Ausstellung zur Nano-Technik ist seit einigen Tagen im Deutschen Museum München zu sehen. Unter anderem kann man dort selbst DNA-Forschung betreiben.

München. Nanomedizin, Nanobeschichtung, iPod nano – nano ist »in«. Am Deutschen Museum in München soll das kürzlich eröffnete »Zentrum Neue Technologien« (ZNT) für die Miniaturwelten der Nano- und Biotechnologie begeistern. »Wir wollen zeigen, dass wir uns auf dem Weg in die Zukunft befinden«, sagt der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang Heckl, in München.

In der Mitte der ganz in weiß gehaltenen Halle schwebt ein über zwei Brücken begehbares »Ufo«. Darin befindet sich das »DNA-Besucherlabor«, wo die DNA-Struktur mitgebrachter Tomaten erforscht oder mit Hilfe genetischer Fingerabdrücke auf fiktive Verbrecherjagd gegangen werden kann. »Wir wollen nicht Ikonen hinter Vitrinen zeigen, sondern die Leute zum Mitmachen anregen«, sagt Heckl. Diesem Leitspruch folgt auch das Schüler- und Lehrerlabor »TUMlab«. Dort können Nachwuchsforscher ab 10 Jahre Roboter aus Legosteinen bauen und programmieren sowie mit dem Computerplanetarium lernen, sich am Sternenhimmel zu orientieren.

Auf 2400 Quadratmetern zeigt das Museum an millionenfach vergrößerten Molekülen, wie Zellen für medizinische Zwecke umprogrammiert werden können. Erklärt wird auch, warum sich ein Gecko kopfüber an der Decke halten kann. Außerdem wird die Funktionsweise des ersten Rastertunnelmikroskops gezeigt, das es ermöglichte, ein Milliardstel Meter winzige Strukturen sichtbar zu machen.

Sonderausstellungen zu Robotik und Materialwissenschaft zeigen, wie Forschung in Industrieprodukten mündet. Eher zum Freizeitvergnügen diente dagegen der ausgestellte Fußballroboter »Franz«, der von 2004 bis 2007 in der Mannschaft der Universität Freiburg spielte.

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