- Politik
- Klimagipfel in Brasiliens Regenwald
Häuptling Raoni will den Staudamm nicht
Rockstar Sting unterstützt Indianervolk
Der britische Rockstar Sting will den Bau des Großstaudamms Belo Monte im brasilianischen Amazonasgebiet stoppen. Mit Raoni, dem Häuptling des Kayapó-Volkes, forderte er dieser Tage in São Paulo ein Ende des Projekts, wie die Zeitung »Valor« am Montag berichtete. »Brasilien braucht Energie, aber vielleicht braucht es nicht Belo Monte«, sagte der Musiker. Die Indianervölker, deren Lebensraum durch den Staudamm zerstört wird, müssten angehört werden.
Raoni und er hatten den Bau bereits 1989 einmal verhindert. Doch die brasilianische Regierung will das Projekt, für das der Amazonas-Nebenfluss Xingu aufgestaut werden soll, im kommenden Jahr beginnen.
»Ich will in Frieden leben, ich will, dass meine Enkel in Frieden leben«, sagte Raoni. Sting betonte: »Als ich vor 20 Jahren zum ersten Mal an den Xingu kam, spürte ich, dass der Tropenwald wichtig für die Welt ist.« Heute sei seine Intuition von damals wissenschaftlich untermauert. Der Musiker gründete nach seinem ersten Amazonas-Besuch eine Regenwald-Stiftung.
Mit einer Spitzenkapazität von 11 200 Megawatt wäre Belo Monte der drittgrößte Staudamm der Welt. Über 16 000 Menschen müssten dafür umgesiedelt werden, die Zerstörung des Regenwaldes schreitet voran. epd/ND
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