Unsere Ausfälle können ein Vorteil sein

Nina Wörz hofft bei der Handball-WM in China auf eine Medaille – genau wie 2007

  • Lesedauer: 2 Min.
Nach den Absagen der Stars Grit Jurack (Schwangerschaft) und Nadine Krause (Schulteroperation) führt NINA WÖRZ die deutsche Handball-Nationalmannschaft als Kapitän in die heute beginnende Handball-WM in China. ERIK EGGERS sprach mit der 29-Jährige über ihre Erwartungen.

ND: Frau Wörz, bei der WM 2007 holten Sie Bronze. Ist eine Wiederholung in China realistisch?
Wörz: Davon gehe ich aus. Wir haben eine gute Truppe und werden unser Bestes geben. Dann ist das gleiche drin wie beim letzten Mal.

Ihr Trainer hält dagegen eine Medaille für eine »Illusion«, weil der Kader arg dezimiert ist.
Das ist natürlich blöd, wenn einige Spielerinnen ausfallen, zumal wenn es etwa Sara Walzik kurz vor dem Turnier passiert. Aber es gibt ja andere wie Mandy Hering, die in die Bresche springen. Das heißt nicht, dass wir schlechter sind.

Speziell wegen des Ausfalls von Grit Jurack traut kaum jemand dem Team das Halbfinale zu.
Genau das kann unser Vorteil sein. Wir selber wissen, wie gut wir sind. Wenn die anderen uns unterschätzen, wird uns das zugute kommen.

Das Turnier beginnt mit einem Spitzenspiel gegen Dänemark, den dreifachen Olympiasieger von 1996, 2000 und 2004.
Das ist schon lange her. Wir haben in der Vorbereitung zweimal gezeigt, dass wir die Däninnen schlagen können. Wenn wir gut durch dieses Spiel kommen, können wir ein sehr starkes Turnier bestreiten.

Wer ist Favorit auf den Titel?
Natürlich Norwegen und Russland, die in den letzten Jahren immer das Finale bestritten haben. Außerdem glaube ich, dass die Rumäninnen überraschen können. Dazu kommen wir. Das wären meine vier Halbfinalteilnehmer.

Genau wie in Paris 2007.
Das will ich doch hoffen.

Die deutschen Vorrundenspiele:

Heute, 14 Uhr gegen Dänemark
6.12., 10 Uhr gegen Kongo
7.12., 10 Uhr gegen Brasilien
9.12., 14 Uhr gegen Schweden
10.12., 12 Uhr gegen Frankreich

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