Hoffnungsträger für die Industrie

Informationstechnik soll sicherer werden und andere Branchen retten

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Stuttgart (dpa/ND). Die Bundesregierung hat die IT-Branche zum Hoffnungsträger in der Konjunkturkrise ausgerufen. Als Jobmotor könne die Branche drohende Arbeitsplatzverluste anderer Branchen mehr als ausgleichen, sagte Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) am Dienstag auf dem vierten nationalen IT-Gipfel. Der Studie »Smart 2020 Deutschland« zufolge könnte die deutsche Industrie bis 2020 rund ein Viertel ihres CO2-Ausstoßes mit Hilfe intelligenter Software einsparen. Das wären 207 Millionen Tonnen weniger als in diesem Jahr. Der IT-Sektor sei nur zu einem geringem Teil an den Emissionen des klimaschädlichen CO2 beteiligt, könne aber anderen Industriezweigen wie der Verkehrs-, Logistik- und Energiebranche beim Klimaschutz helfen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für einen massiven Ausbau des Breitbandnetzes stark gemacht. Die Regierung werde bis Sommer 2010 Vorschläge machen, wie auch dünn besiedelte Regionen schnellere Anschlüsse bekommen könnten. »Die Zukunft des ländlichen Raums wird davon abhängig sein«, sagte sie. Ein weiteres Thema des Gipfels war die Sicherheit im Netz. Mit einem Projekt will die Bundesregierung die PC-Sicherheit erhöhen und der Virenlast auf privaten Computern den Kampf ansagen. Im ersten Halbjahr 2010 sollen PC-Nutzer auf Beratungsstelle zurückgreifen dürfen, mit deren Hilfe sie ihre Rechner daheim von Computerviren befreien können.

Internetzugangsanbieter haben längst die technische Möglichkeit, vireninfizierte Rechner bei ihren Kunden auszumachen. Laut Plan sollen die Firmen ihre Kunden auf die Viren hinweisen – etwa per Post oder Telefon. Angedacht ist auch eine Internetseite, die sich bei jeder Einwahl ins Netz automatisch aufbaut, falls auf dem Rechner Viren lauern.

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