Neue Runde in Köhlers Kampf gegen Links

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ND). Nach der Ankündigung Kristina Köhlers (CDU), in diesem Jahr ein Pilotprojekt zur Bekämpfung des »Linksextremismus« zu starten, zieht die Bundesfamilienministerin erneut Kritik auf sich. Laut einem Bericht der »tageszeitung« soll Köhler in einem Gespräch mit Mitgliedern des Haushaltsausschusses bestätigt haben, dass Initiativen gegen Rechtsextremismus, die staatliche Fördermittel erhalten und beantragen, automatisch vom Verfassungsschutz überprüft werden sollen. Das Ministerium dementiert Pläne für eine solche Regelabfrage.

»Die Ankündigung von Bundesministerin Köhler ist ein Skandal. Eine Kriminalisierung von Antifa-Gruppen und anderer Organisatoren bestärkt die rechte Szene in ihrer Intoleranz und in ihrem Hass gegen Minderheiten«, kritisiert Steffen Bockhahn, Landesvorsitzender der LINKEN in Mecklenburg-Vorpommern, den neuerlichen Vorstoß.

Scharfe Kritik kommt auch aus Sachsen: »Der Plan von Frau Köhler bedeutet einen Schlag in das Gesicht aller mutigen Menschen, die sich gegen die rechte Gefahr engagieren«, erklärt Michael Leutert, Mitglied des Haushaltsausschusses und Sprecher der sächsischen Landesgruppe der Linksfraktion im Bundestag. Und lädt die Ministerin nach Dresden ein: »Wer wie Frau Köhler Initiativen gegen Rechts diskriminiert, spielt den Nazis damit in die Hände. Ich fordere die Bundesfamilienministerin auf, besser am 13. Februar nach Dresden zu kommen und sich am Protest gegen den Nazi-Aufmarsch zu beteiligen.«

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal