»Stuttgart 21«: Feier und Protest

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Stuttgart/Berlin (AFP/ND). Nach über 15-jähriger Planung hat die Deutsche Bahn AG am Dienstag mit dem umstrittenen Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs begonnen. Bahn-Chef Rüdiger Grube, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hoben einen Prellbock an, um damit die Arbeiten am Projekt »Stuttgart 21« in Gang zu setzen, die zehn Jahre dauern sollen. Die Verlegung des Bahnhofs in 32 Kilometer lange Tunnel unter die Erde für 4,1 Milliarden Euro sowie eine neue Trasse nach Ulm für weitere zwei Milliarden Euro gelten als das größte Infrastrukturprojekt Europas.

In der Bevölkerung ist das Bauvorhaben höchst umstritten. Grube räumte mit Blick darauf Vermittlungsfehler der Bahn ein. »Das Land, die Stadt, die Region und die Bahn hätten viel früher und viel aktiver über das Projekt kommunizieren können«, sagte er.

Während der Feier demonstrierten nach Polizeiangaben rund 1300 Gegner des Projektes. Der Grünen-Verkehrspolitiker Winfried Hermann bezeichnete das Projekt als »bautechnisch und finanziell extrem riskant«. Es sei zu befürchten, dass sich die Kosten auf zwölf Milliarden Euro verdoppeln werden. Angesichts der heute schon bekannten Unterfinanzierung für bundesweite Schienenprojekte bis 2020 sei ein Verschieben wichtiger anderer Projekte zu befürchten.

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