Glückliches Staffel-Gold für China

Südkoreas 1994 begonnene Siegesserie endet nach Disqualifikation

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Die Südkoreaner tobten vor Wut, die Chinesinnen griffen sich die Fahne und feierten: Im Pacific Coliseum ist am Mittwoch (Ortszeit) eine große Serie gerissen. Seit 1994 hatten Südkoreas Shorttrack-Frauen viermal die Olympia-Staffelrennen über 3000 Meter dominiert, und auch diesmal waren sie die Schnellsten.

Doch Minuten nach dem umjubelten Zieldurchlauf trat die Schockstarre auf die Gesichter der Asiatinnen, als das Kampfgericht nach einer leichten Behinderung der Chinesinnen auf Disqualifikation entschied. In Weltrekordzeit von 4:06,610 Minuten wurde Weltmeister China auf den Gold-Platz gehievt, nachdem Sun Linjin, Wang Meng, Zhan Hui und Zhou Yang zuvor den Südkoreanerinnen einen verbissenen Kampf um die Spitzenposition geliefert hatten. Für Wang Meng war es Olympiasieg Nummer drei nach ihren Erfolgen über 500 Meter in Turin 2006 und in Vancouver. Zhou Zhang hatte zuvor schon die 1500 Meter gewonnen. Vor 14 200 Zuschauern ging Silber an Kanada, die US-Läuferinnen kamen zur unverhofften Bronzemedaille. Die deutschen Frauen hatten das Olympiaticket verpasst.

Zuvor hatten der Deutsch-Kanadier Tyson Heung und die Rostockerin Aika Klein die Vorläufe überstanden und sich für die Viertelfinals am Freitag qualifiziert. Heung wurde über 500 Meter Zweiter seines Vorlaufes hinter dem Franzosen Thibault Fauconnet, nachdem der ursprünglich zweitplatzierte Chinese Liang Wenhao wegen Behinderung von Heung disqualifiziert worden war. »Ich bin in der Form meines Lebens. Das erste Ziel ist erreicht. Jetzt wird es ganz schwer, aber im Shorttrack ist alles möglich«, sagte der Wahl-Dresdner. Sein Trainingskollege Robert Seifert musste hingegen als Dritter seines Vorlaufes vorzeitig die Segel streichen.

Aika Klein hatte über 1000 Meter Glück: Sie wurde in ihrem Vorlauf von der Ungarin Erika Huszar zu Sturz gebracht und nach der Disqualifikation der Konkurrentin für die nächste Runde gesetzt. dpa

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