Telekom entlässt weiter, garantiert aber Dividende

Sparprogramm soll 4,2 Millionen Euro einbringen

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Bonn (dpa/ND). Mit einer Dividendengarantie für drei Jahre und einem weiteren milliardenschweren Sparprogramm will die Telekom ihre Eigentümer bei der Stange halten und den Konzern krisenfest machen. Bei der Bilanzvorlage am Donnerstag in Bonn kündigte Vorstandschef René Obermann zudem an, das hohe Investitionsniveau zu halten. Aber auch der Stellenabbau wird weitergehen. Wie viele Arbeitsplätze von dem neuen Sparprogramm betroffen sind, das in den Jahren 2010 bis 2012 eine Summe von 4,2 Milliarden Euro einspielen soll, sagte Obermann nicht. Ende 2009 beschäftigte die Telekom weltweit 260 000 Menschen. In Deutschland waren es 82 700, rund 4500 weniger als ein Jahr zuvor.

Als erstes DAX-Unternehmen garantiert die Telekom unterdessen ihren gebeutelten Anlegern in den kommenden drei Jahren eine Dividende von mindestens 0,70 Euro je Aktie. Das entspricht einer Ausschüttungssumme von insgesamt rund zehn Milliarden Euro. Kombiniert ist die Zusage mit einem Programm zum Rückkauf von eigenen Aktien in einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro, ebenfalls über drei Jahre. Für das Geschäftsjahr 2008 sollen die Aktionäre noch einmal mit einer Ausschüttung von unverändert 0,78 Euro bedacht werden.

Eine Absage erteilte Obermann erneut milliardenschweren Zukäufen. »Es wird keine Multi-Milliarden-Euro-Akquisitionen geben«, sagte er. In der Branche und an Kapitalmärkten wird immer wieder über mögliche Übernahmen und Fusionen spekuliert – unter anderem in den USA, wo die Telekom-Mobilfunktochter weiterhin nur die Nummer vier ist und 2009 ins Stocken geriet. Obermann: »Das US-Geschäft ist kein schlechtes Geschäft, wir sind 2009 nur nicht gewachsen.«

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