Schäuble: EU braucht Währungsfonds

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat den Aufbau eines Europäischen Währungsfonds gefordert. Vorbild soll der Internationale Währungsfonds (IWF) sein. »Für die innere Statik der Eurozone brauchen wir eine Institution, die über die Erfahrungen des IWF und über analoge Durchgriffsbefugnisse verfügt«, sagte Schäuble der »Welt am Sonntag«. In Kürze werde er dazu eigene Vorschläge präsentieren.

FDP-Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle begrüßte, dass Bundesfinanzminister Schäuble seinen Vorschlag, einen europäischen Währungsfonds einzurichten, aufgreife. Finanzielle Hilfe durch den IWF lehnte Schäuble ab: „Die Eurozone strebt an, ihre Probleme aus eigener Kraft lösen zu können“, sagte er der Zeitung. Die technische Expertise des IWF aber sei durchaus willkommen.

Schäuble sprach sich dafür aus, die Wirtschaftspolitik in der EU und in der Eurozone stärker zu koordinieren. „Dazu gehört zum Beispiel, dass gerade die Finanzminister offen und ehrlich die Probleme in einzelnen Staaten der Eurozone benennen und Empfehlungen daraus ableiten.“ Aus Schäubles Sicht hat sich der Euro in der Finanz- und Wirtschaftskrise bewährt. „Deshalb müssen wir die Wirtschafts- und Währungsunion nicht komplett neu erfinden.

- Anzeige -

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -