Besondere Vorkommnisse

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Wer den Jahresbericht des Wehrbeauftragten liest, ahnt, wie weit in der Bundeswehr globaler Anspruch und innere Wirklichkeit auseinander klaffen. In all der Auflistung von Mängeln und Versäumnissen könnte man rasch über die Seiten 32 und 33 hinwegblättern. Dabei sagen die so einiges aus über künftige Gefahren, die von Guttenbergs Truppe ausgehen werden. Die Rede ist von besonderen Vorkommnissen mit Verdacht auf rechtsextremistischen oder fremdenfeindlichen Hintergrund.

122 waren gemeldet, ein Viertel war als unbegründet aussortiert worden. Alles nicht so schlimm? Von wegen! Es gibt da noch eine repräsentative Befragung von Studenten der beiden Bundeswehruniversitäten. Obwohl das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr bestimmt nicht im Verdacht steht, die politische Einstellung künftiger Offiziere zu schwarz zu malen, ist die Studie so geheim, dass man sie sogar dem Wehrbeauftragten unterschlug. Robbe musste sie sich »besorgen« und lesen, dass 13 Prozent der Studierenden Politikzielen der »Neuen Rechten« zustimmen. Das sind keine Traditionsidioten oder plumpe Neonazis. Im Gegenteil, es handelt sich um eine Art rechtskonservativ-arrogante Elite, die sich ausersehen fühlt, den demokratischen Verfassungsstaat zu delegitimieren und letztlich abzuschaffen. Robbe rät, sie ernst zu nehmen!

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