Die neuen Landkreise kommen
Verwaltungsreform im Nordosten
Schwerin (dpa/ND). Die Regierungsparteien SPD und CDU, haben bei einem Spitzentreffen den Weg für eine grundlegende Verwaltungsreform in Mecklenburg-Vorpommern frei gemacht. Im sogenannten Koalitionsausschuss räumten sie letzte Differenzen aus. »Die Verwaltungsreform kommt«, sagte Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) nach dem zweistündigen Gespräch im Schweriner Schloss. Das größte Reformvorhaben der Koalition, in dessen Folge schon 2011 die bundesweit größten Landkreise entstehen sollen, werde im Juli im Landtag verabschiedet.
Anders als im Gesetzentwurf vorgesehen, werden die Einwohner nun doch nicht selbst über die Kreisstädte der künftig sechs statt bisher zwölf Landkreise entscheiden. »Es wird Auseinandersetzungen geben. Aber es ist besser, wir führen sie im Landtag, als in den neuen Kreisen«, sagte Sellering. Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hatte zunächst auf Bürgerentscheiden beharrt. Diese wird es nun aber parallel zu Landtags- und Kreistagswahlen im September 2011 nur zu den Kreisnamen geben.
Abgelehnt wird die Reform vor allem von den sechs kreisfreien Städten, von denen nur Rostock und Schwerin diesen Status behalten sollen. Caffier und Sellering erwarten Klagen, wie schon beim ersten Reformanlauf, der 2007 von den Verfassungsrichtern gestoppt worden war. »Wir wissen aber, was im Urteil stand und haben bei der neuen Reform darauf reagiert«, sagte Innenminister Caffier.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.