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Klimagerecht im Äther
Mit der Radiokampagne »Dynamo Effect« informieren noch bis zum Oktober Rundfunksender in sieben europäischen Ländern über Initiativen, die sich für eine klimagerechte Gesellschaft einsetzen. In Deutschland dokumentiert das inks-alternative Radio Dreyeckland aus Freiburg mit einer 30-teiligen Sendereihe und einer Webpräsenz bisher wenig beachtete Konzepte zur Energiegewinnung, umweltfreundliche Produktionsmethoden sowie Initiativen für den Bereich des Bauens, Wohnens und der Mobilität.
Die Kampagnen-Webseite www.dynamoeffect.org ist benutzerfreundlich und übersichtlich gestaltet. Auf ihr können sich Interessierte auf einen Blick beispielsweise über interessante Ideen für umweltfreundliche Mobilität aus Ungarn, Frankreich oder Estland informieren. Es ist zu hoffen, dass hier demnächst auch Inhalte und Konzepte zu finden sind, die ebensosehr klima- wie auch sozial gerecht sind. Denn darum geht es bei »Dynamo Effect«, wie man einer Erklärung der Redaktion von Radio Dreyeckland, das seit Gründertagen eng mit der Anti-AKW-Bewegung verbunden ist, entnehmen kann. Die Redakteure machen mit Recht darauf aufmerksam, dass längst nicht alles, was als umweltfreundlich angepriesen wird, auch der Klimagerechtigkeit dient. Denn schon längst wurden derartige Gütesiegel als profitable Profitquelle entdeckt.
Die Radiokampagne will dagegen Projekte vorstellen, bei denen nicht der Profit, sondern der Nutzen für die Menschen im Vordergrund steht. Wichtig sind für sie sowohl kleine, bislang wenig bekannte Projekte als auch umfassende gesellschaftsverändernde Visionen, die nicht auf der großen politischen Agenda stehen und sich nicht auf eine grüne Marktwirtschaft beschränken. Wenn das Projekt im Herbst zu Ende ist, wird sich zeigen, was hier an Konzepten und Ideen zusammengekommen ist. Es wäre zu wünschen, dass die Radiokampagne dann auch einige klimagerechte Lösungen in eigener Sache anzubieten hat. Schließlich sind heutige Rundfunkempfangsgeräte oft ziemlich energiehungrig.
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