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Spitzenjob bei Grünen nicht gefragt

Sachsen suchen noch immer eine Sprecherin

  • Lesedauer: 2 Min.

Dresden/Leipzig (dpa/ND). Seit einem halben Jahr ist der Sprecherinnen-Posten bei Sachsens Grünen verwaist, der Partei fehlen Frauen-Power in den eigenen Reihen. Im November soll das gemischte Doppel an der Spitze wieder komplettiert werden. Auf dem Weg dahin gibt es Ende August eine Frauenkonferenz der Grünen, um für das Thema nochmals zu sensibilisieren.

»Bislang liegt noch keine konkrete Bewerbung vor«, sagte Landessprecher Volkmar Zschocke am Mittwoch. Er zeigte sich aber optimistisch, dass bis zum Parteitag im Herbst eine Kandidatin gefunden wird. »Wir sind überzeugt, dass es gute Bewerberinnen geben wird. Denn es ist ein verantwortungsvolles, aber auch attraktives und sehr interessantes Amt.«

Der Posten der Sprecherin ist seit Mitte Januar verwaist. Auf dem Parteitag damals hatte sich keine Kandidatin gefunden. Die bisherige Sprecherin Eva Jähnigen war nicht wieder angetreten, sie sitzt seit vergangenem Herbst für die Grünen im Landtag, die dort neun Mandate haben.

Ihre Nachfolgerin soll nun am 6. November gewählt werden. »Es ist in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich, dass Frauen in höhere Positionen kommen«, so die Analyse der Leipzigerin Claudia Maicher, die die Frauenkonferenz mit vorbereitet. Also müsse etwas dafür getan werden. Sie ist froh, dass sich im Vorfeld dieser Tagung etliche engagierte Frauen zusammengefunden haben. »Es ist eine Art Eigendynamik entstanden«, sagt die Grüne, die auch dem Parteirat angehört. Ob sich aus diesem Kreis dann jemand für die Doppelspitze findet? »Spekulation«, heißt es. Knapp 30 Prozent der Grünen-Mitglieder in Sachsen sind weiblich – bundesweit liegt der Anteil bei 37 Prozent.

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