Nein zu Dollar und Euro

Iran: Kein Handel in »schmutziger« Währung

  • Lesedauer: 1 Min.

Teheran (AFP/ND). Im Streit um sein Atomprogramm will Iran als Reaktion auf internationale Sanktionen internationale Geschäfte nicht mehr in Euro und Dollar abwickeln. Die beiden Währungen seien »schmutzig«, Geschäfte sollten nur noch in den Währungen verbündeter Länder verrechnet werden, sagte der iranische Vizepräsident Mohammed-Resa Rahimi iranischen Medienberichten vom Dienstag zufolge.

Auch für seine Geschäfte auf dem Dollar-dominierten Ölmarkt will das Land die beiden Währungen nicht mehr akzeptieren, wie der Vertreter von Präsident Mahmud Ahmadinedschad den Berichten zufolge bei einem Auftritt am Montag sagte. Iran ist der zweitgrößte Ölexporteur in der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Zudem will die iranische Regierung nach den Worten Rahimis als Reaktion auf »die Sanktionen des Westens« in den Straßen der Hauptstadt Teheran »jegliche Werbung für deutsche, englische oder südkoreanische Produkte« verbieten. Damit nicht die »Waren der Feinde« gekauft würden, sei zudem für deren Produkte eine Steuererhöhung von 200 Prozent geplant. Der Vizepräsident kündigte zudem an, dass Iran weniger Waren aus der Europäischen Union einkaufen werde.

Im vergangenen Jahr hatte Iran Produkte aus Ländern der EU im Gesamtwert von 11,4 Milliarden Euro eingekauft, das entspricht 27 Prozent der gesamten iranischen Einfuhren.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal