Street View weiter umstritten

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/ND). Die Debatte um den umstrittenen Internetdienst Google Street View ebbt nicht ab: Während Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) eine schnelle Gesetzesänderung ablehnte, dringen Bundesländer und Datenschützer auf klare Regeln. Bei Google gingen offenbar schon viele Widersprüche gegen die Veröffentlichung von Hausbildern ein.

Google hatte angekündigt, Street View noch 2011 für die 20 größten deutschen Städte zu starten. Der Konzern geht von einer fünfstelligen Zahl an Widersprüchen gegen die Abbildung von Gebäuden aus, wie die »Berliner Zeitung« (Samstag) unter Berufung auf einen Sprecher berichtete.

Google hat zugesagt, Widersprüche gegen die Veröffentlichung von Häuserfotos zu berücksichtigen und Abbildungen unkenntlich zu machen. »Wenn sich das Unternehmen nicht an seine Zusagen hält, hätte ich wenig in der Hand«, sagte Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar aber der »Süddeutschen Zeitung« (Samstag). Er mahnte eine Reform des Datenschutzgesetzes an.

Auch in den Bundesländern wächst der Druck auf die Regierung. Der Plan von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU), Google zur Einhaltung von Regeln zu zwingen, »wird ohne gesetzliche Regelung scheitern«, sagte Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) der »Frankfurter Rundschau« (Samstag).

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal