Einspruchsfrist für Street View verlängert

Internetkonzern Google gibt acht Wochen Zeit

  • Lesedauer: 1 Min.
Hamburg (AFP/ND). Auf Druck von Verbraucherschützern und der Politik verlängert der Internetkonzern Google bei seinem umstrittenen Straßenbilderdienst Street View die Widerspruchsfrist. Hausbesitzer und Mieter können nun insgesamt acht Wochen lang bis zum 15. Oktober auch über das Internet Einspruch dagegen einlegen, dass ihr Haus bei Street View gezeigt wird, wie Google Deutschland am Donnerstag in Hamburg mitteilte.

Bislang hatte Google eine Frist von vier Wochen eingeräumt. Dies war auch wegen der derzeit herrschenden Ferienzeit vielfach als zu kurz kritisiert worden.

Google zitierte den Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar, der die Verlängerung der Frist als »sehr erfreulich« bezeichnete. Google habe ihm bestätigt, dass mit den Daten der Widersprechenden sorgsam umgegangen werde und sie nicht länger als nötig aufbewahrt würden, betonte Caspar demnach zudem.

Hausbesitzer und Mieter können seit Dienstag per Internet ihre Immobilie bei dem umstrittenen Straßenbilderdienst unkenntlich machen lassen, bevor Street View wie angekündigt zum Jahresende auch in Deutschland in zunächst 20 Städten an den Start geht. Daneben könnten Verbraucher nach wie vor per Brief oder E-Mail Widerspruch einlegen – auch nach dem 15. Oktober.

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