Werbung

Frankreich schiebt Roma ab

Zuerst sogenannte freiwillige Rückkehrer

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris (dpa/ND). Frankreich hat mit der angekündigten Abschiebung von Roma begonnen. Eine Chartermaschine mit einer Gruppe von etwa 60 Menschen startete am Donnerstagnachmittag im französischen Lyon. Es handelt sich um sogenannte freiwillige Rückkehrer; Erwachsene erhalten von Frankreich 300 Euro, pro Kind gibt es 100 Euro. Da die rumänischen oder bulgarischen Roma EU-Bürger sind, könnten sie ungehindert jederzeit nach Frankreich zurückkommen. Frankreich will von September an digitale Fingerabdrücke nehmen, um zu verhindern, dass sich jemand die Unterstützung mehrfach auszahlen lässt.

Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums sollten am Donnerstagnachmittag insgesamt 93 Roma aus Paris und Lyon ausgeflogen werden. In Frankreich war zunächst nur von 79 Betroffenen die Rede. Es ist die erste größere Abschiebung seit dem Aufruf von Präsident Nicolas Sarkozy zu einem härteren Vorgehen gegen Roma, die sich illegal in Frankreich aufhalten.

In den vergangenen Wochen waren mehr als 50 nicht genehmigte Lager in Frankreich aufgelöst worden. Opposition und Menschenrechtsgruppen kritisierten das Vorgehen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal