Ein Toter bei Protest gegen Koran-Verbrennung in Afghanistan
Obwohl der US-Prediger seine Pläne inzwischen aussetzte, nahmen Tausende Menschen in Afghanistan an anti-amerikanischen Kundgebungen teil. Die Demonstranten versammelten sich zumeist nach dem traditionellen Freitagsgebet in den Moscheen, die an diesem Freitag wegen des Eid-Festes zum Ende des Fastenmonats Ramadan gut besucht waren.
Zuvor hatte der NATO-Oberkommandierende für Afghanistan, General David Petraeus gewarnt, die Pläne des Geistlichen könnten die Sicherheit der westlichen Streitkräfte gefährden. Die NATO hat um die 130.000 Soldaten am Hindukusch stationiert, darunter auch rund 4.000 deutsche Truppen.
Der afghanische Präsident Hamid Karsai erklärte in einer Feiertagsbotschaft, man habe gehört, dass der Pastor sein Vorhaben aufgegeben habe: »Wir sagen ihm, er solle nicht einmal daran denken«. Im Nachbarland Pakistan war es bereits am Donnerstag zu Massenprotesten gekommen. Gerüchte, dass Ausländer den Koran entweiht hätten, hatten in Afghanistan bereits in der Vergangenheit zu blutigen Straßenprotesten geführt.
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