Werbung

Rohstoff-Träume

Die Wirtschaft trauert den Zeiten nach, als für die Industriekonzerne in Europa und Nordamerika Rohstoffe in scheinbar unbegrenzter Menge und zu Niedrigstpreisen verfügbar waren. Der Markt, auf dem sich die Platzhirsche unter den Konzernen durchsetzen, sowie mehr oder weniger diskrete Kontakte zu Regimen in ansonsten armen Rohstoff-Ländern richteten es schon. Das hat sich gerade bei Industriemetallen in den letzten Jahren massiv geändert. Der Aufbau von Industrien in Schwellenländern, neue Technologiesektoren, knapper werdende Vorkommen und die überhand nehmende Spekulation erhöhten die Nachfrage und ließen die Preise steigen. Und in Teilbereichen droht eine echte Knappheit.

Die aggressive Rohstoffbeschaffungs- und Exportstrategie Chinas hat die Bundesregierung auf den Plan gerufen: Verträge mit Rohstoff-Ländern und Marktinformationen sollen deutschen Unternehmen den Nachschub sichern helfen. Bei den politischen Aktivitäten drohen Umweltschutz und Arbeitsrechte in der besonders prekären Bergbaubranche unter den Tisch zu fallen. Dabei gibt es auch keinen Protest mehr aus dem Entwicklungshilfeministerium, das unter FDP-Ägide alle Ziele der Wirtschaft unterordnet. Und die eigentlichen Alternativen – verstärktes Recycling und Rohstoffeinsparung – tauchen nur in Sonntagsreden auf.

Die Industrie will zurück in die alten Zeiten. Und die Bundesregierung möchte helfen, dass ihre Rohstoff-Träume in Erfüllung gehen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal