Bertolt Brecht: Körperlich ein Wrack?

  • Lesedauer: 1 Min.
Der Schriftsteller Bertolt Brecht ist möglicherweise nicht wie bisher angenommen an einem Herzinfarkt gestorben. Forscher der britischen Universität Manchester wollen herausgefunden haben, dass die Ursache für den frühen Tod des Schriftstellers 1956 im Alter von 58 Jahren ein verschlepptes Rheumatisches Fieber infolge einer Streptokokken-Infektion gewesen sein könnte. Die Infektion habe Nerven und Herz des Autors befallen und schließlich zu einer chronischen Herzschwäche geführt. Die Krankheit, die Brecht vermutlich im Kindesalter ereilt habe, sei zunächst unentdeckt geblieben. Er sei von den Ärzten lediglich als »nervöses Kind« mit einem vergrößerten Herzen betrachtet worden.

Brecht habe unter einer Reihe weiterer Krankheiten gelitten. »Er war ein körperliches Wrack«, sagte Professor Stephen Parker der BBC.Parker hat Krankenakten des Schriftstellers studiert, darunter auch Röntgenbilder. Er fügte die Erkenntnisse mit typischen Verhaltensweisen Brechts und dessen Selbstdarstellung zusammen. Dass er sich etwa gerne mit körperlich starken Boxern porträtieren ließ und ein Image als Frauenheld kultivierte, wertet der Wissenschaftler als Ausdruck von Brechts jahrzehntelanger physischer Schwäche. dpa
Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal