Sehenswert

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Fußball-Weltverband FIFA hat gestern seinen Evaluierungsbericht zu den Bewerbungen für die kommenden WM-Endrunden veröffentlicht. Darin steht im Fall der Bewerbung Katars für das Turnier 2022 eine überraschende Erkenntnis: Die WM würde im Juni und Juli während der heißesten Monate in der Region stattfinden, und die Wüstenhitze kann ein Gesundheitsrisiko für die Spieler darstellen.

Dafür musste nun eine ganze Evaluierungskommission vier Tage lang nach Katar fliegen? Da hätte auch eine Nachfrage beim Wetterdienst ausgereicht. Es scheint eher, als suche man nach Ausreden dafür, Katar bei der Wahl im Dezember nicht zu berücksichtigen. Außerdem hat die Bewerbungsgesellschaft auf das Argument bereits reagiert. Alle Stadien sollen mit einer Technologie ausgestattet werden, welche die offenen Arenen um bis zu 20 Grad abkühlen soll. Und das ohne den Ausstoß von Kohlendioxid. Klingt interessant und könnte weltweit hilfreich im Kampf für eine kühlere Erde sein.

Ebenso, metaphorisch gesprochen, wie eine WM möglicherweise mit Israel als Teilnehmer in einem arabischen Land. Oder eine WM ohne alkoholisierte Fans. Ich hätte das gern gesehen.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.