Druck auf Mainzer OB wächst

CDU-Opposition drängt auf Misstrauensbeschluss

  • Lesedauer: 1 Min.

Mainz (ND-Luchs). Der Druck auf den Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel (SPD) nimmt zu. Die CDU-Fraktion im Mainzer Stadtrat will versuchen, bereits in der nächsten Stadtratssitzung am 8. Dezember eine Mehrheit für einen Misstrauensbeschluss zu finden.

Erst vor Kurzem hatte das Mainzer Amtsgericht gegen Beutel einen Strafbefehl über 80 Tagessätze erlassen, weil er in 2004 als Aufsichtsratsmitglied der Überlandwerke Groß-Gerau GmbH an einer Reise an den Golf von Sorrent teilgenommen hatte. Der Oberbürgermeister hatte in diesem Zusammenhang zwar Fehler eingeräumt, einen Rücktritt aber abgelehnt. In dem Antrag der oppositionellen CDU heißt es, der Stadtrat missbillige, dass der Oberbürgermeister auf Kosten stadtnaher Unternehmen ohne dienstliche Veranlassung Reisen unternommen habe. Außerdem sei zu missbilligen, dass der OB den Sachverhalt zu »bagatellisieren« versuche. Das Amt des Oberbürgermeisters sei durch den Strafbefehl beschädigt worden, heißt es weiter.

Auf Grund der Mehrheitsverhältnisse im Mainzer Stadtrat dürfte der Vorstoß der CDU scheitern. Die Mainzer Ampelkoalition stellt 34 von insgesamt 60 Stimmen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal