Flüchtlinge treten in Hungerstreik

250 Menschen an Aktion in Augsburg beteiligt

  • Lesedauer: 1 Min.

Augsburg (dpa/ND). Rund 250 Flüchtlinge der Gemeinschaftsunterkunft in der Neusässer Straße 206 in Augsburg befinden sich seit Montagabend im Hungerstreik. »Sie haben gesagt, sie würden bis in den Tod gehen«, sagte Anna Feininger, Sprecherin der Flüchtlingsinitiative Augsburg (FIA) am Dienstag auf dpa-Anfrage. Die Flüchtlinge hatten am Montag bei einem Treffen Spenden der FIA abgelehnt. »Menschen aus anderen Unterkünften in Schwabmünchen und der Calmbergstraße wollen sich dem Essensboykott anschließen.« Ob sie lediglich die umstrittenen Essenspakete ablehnen oder auch dem Hungerstreik beitreten wollen, war zunächst unklar.

Anfang November hatten rund 25 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Denkendorf die Essenspakete abgelehnt. Zwei Bewohner waren so geschwächt gewesen, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden mussten. Seit vergangenem Donnerstag lehnten nun auch rund 200 Flüchtlinge in Augsburg ihre Essenspakete ab. Sie fordern statt Essenspaketen Geld, um selbst entscheiden zu können, was sie kaufen. »Jetzt ist die Staatsregierung am Zug«, sagt Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats. »Sozialministerin Christine Haderthauer hat erklärt, die Flüchtlinge in Bayern ›nach zeitgemäßen humanitären Maßstäben‹ unterzubringen.«

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