Wohnungslosenhilfe fordert mehr Unterkünfte und Notrufnummern

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Bielefeld (epd). Angesichts der anhaltenden Minustemperaturen fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe mehr Unterkünfte und zentrale Notrufnummern für Obdachlose. Die Zahl der Menschen, die auf der Straße leben, habe zugenommen, sagte die Sprecherin der Organisation, Werena Rosenke, am Dienstag in Bielefeld dem epd. Deshalb seien in diesem Winter in Deutschland mehr Kälteopfer zu befürchten. Bislang seien jedoch noch keine Fälle bekannt. Im vergangenen Winter waren nach ihren Angaben 17 wohnungslose Menschen erfroren.

Die Wohnungslosenhilfe appelliert an die Kommunen, die Unterkünfte auch für Menschen mit Hunden zu öffnen. Sonst blieben viele Wohnungslose trotz Kälte auf der Straße, warnte Rosenke. Wichtig seien auch zentrale Notrufnummern, über die Passanten Obdachlose in Not melden könnten. Wenn keine spezielle Notrufnummer für die Region bekannt sei, solle die Polizei verständigt werden.

Seit 2008 nimmt die Zahl der Wohnungslosen nach Rosenkes Angaben pro Jahr um bis zu sieben Prozent zu. Bundesweit wird die Zahl der Menschen ohne Wohnung auf rund 255.000 geschätzt. Von ihnen leben nach Schätzungen 25.000 auf der Straße. Weitere 120.000 Menschen seien vom Verlust ihrer Wohnung durch Mietschulden und Räumungsklagen bedroht. Internet: www.bag-wohnungslosenhilfe.de.
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