Wikileaks entlarvt Israel

Wirtschaft im Gaza-Streifen wird erstickt

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Oslo/Jerusalem (AFP/ND). Israel hat nach neu veröffentlichten Wikileaks-Enthüllungen die Wirtschaft im Gaza-Streifen bewusst an den »Rand des Abgrunds« gedrängt. Die norwegische Zeitung »Aftenposten« zitierte am Mittwoch aus einer Depesche der US-Botschaft in Tel Aviv vom 3. November 2008, wonach führende israelische Politiker wiederholt ihren Willen bekräftigten, die Wirtschaft in dem von der Hamas kontrollierten Palästinensergebiet »am Rand des Abgrunds zu halten, ohne sie hinunterzustürzen«. Vorgesehen sei, die Wirtschaft »auf kleinstmöglicher Flamme funktionieren zu lassen und gleichzeitig eine humanitäre Krise zu vermeiden«. »Aftenposten« hat laut eigener Darstellung seit Dezember Zugriff auf alle Dokumente.

Nach Ansicht des israelischen Außenministers Avigdor Lieberman wird es in den kommenden zehn Jahren kein Friedensabkommen mit den Palästinensern geben. Gegenüber AFP sprach sich Lieberman zudem dafür aus, nach einer »langfristigen Übergangslösung« zu suchen. Der internationalen Gemeinschaft warf er vor, sich zu sehr im Friedensprozess zu engagieren. Es sei »unmöglich, künstlich den politischen Prozess zu beschleunigen«, sagte der ultranationalistische Politiker.

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