Grüne drohen mit Scheitern bei Hartz IV

Vermittlungsausschuss weiter ohne Kompromiss

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND). Im Streit um eine Hartz-IV-Neuregelung droht die Opposition mit einem Scheitern des Vermittlungsverfahrens. Vor den heutigen Spitzengesprächen in Berlin erhöhen auch die Grünen den Druck auf Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, verlangte, die Bundesregierung müsse sich in den Gesprächen endlich substanziell bewegen. Dem »Tagesspiegel« sagte sie, das »Geschacher« der Arbeitsministerin auf dem Rücken der Betroffenen müsse ein Ende haben. Konkret verlangte sie verfassungskonforme Regelsätze, einen Mindestlohn für Zeitarbeiter, mehr Weiterbildung und Investitionen in die Bildungsinfrastruktur.

Selbst in der schwarz-gelben Koalition wird ein Scheitern nicht mehr ausgeschlossen. CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich mahnte in der »Ostsee-Zeitung«, die Opposition dürfe bei den Regelsätzen nicht länger blockieren. »Wenn die SPD an ihren Milliardenforderungen festhält, dann wird es ganz schwer, einen Kompromiss zu finden.« Gestritten wird u.a. über die Neuberechnung des Hartz-IV-Regelsatzes und die Bildungspakete für Kinder.

Die Linkspartei bleibt nach eigenen Angaben von der nächsten Spitzenrunde ausgeschlossen. Sie warf der Koalition sowie SPD und Grünen Kungelei bei der Hartz-IV-Reform vor.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal