Indien und Pakistan vor neuem Dialog

Friedensgespräche sollen im Juli beginnen

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Erstmals seit den Terrorangriffen in Mumbai vor gut zwei Jahren wollen die Atommächte Indien und Pakistan ihre Friedensgespräche offiziell wieder aufnehmen.

Islamabad (AFP/ND). Beide Länder seien bereit, »über alle Themen« mit dem Nachbarn zu sprechen, teilten die Außenministerien in Delhi und Islamabad am Donnerstag mit. Der pakistanische Außenminister Shah Mehmood Qureshi werde dazu im Juli nach Indien reisen. Beide Länder führten seit ihrer Unabhängigkeit 1947 drei Kriege gegeneinander, 2004 nahmen sie Friedensgespräche auf. Indien brach den Dialog jedoch ab, nachdem in der indischen Metropole Mumbai, dem früheren Bombay, im November 2008 zehn Bewaffnete einen Bahnhof, zwei Luxushotels, ein Touristen-Café und ein jüdisches Zentrum angegriffen hatten und 166 Menschen getötet wurden. Indien machte die Islamisten-Gruppe Lashkar-e-Taiba für die Tat verantwortlich, die Attentäter waren demnach aus Pakistan eingereist.

Die Entscheidung zur Wiederaufnahme der Gespräche fiel laut pakistanischem Außenministerium bei einem Treffen zwischen der indischen Außenstaatssekretärin Nirupama Rao und ihrem pakistanischen Kollegen Salman Bashir am Sonntag in Bhutans Hauptstadt Thimphu. Das Treffen war das erste Gespräch von hochrangigen Vertretern der beiden Nachbarländer seit Juli vergangenen Jahres. Vor dem Treffen der Außenminister soll es Unterredungen auf Staatssekretärsebene geben.

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