USA zum Anzapfen der Ölreserven bereit

Obama: Derzeit aber keine Notsituation

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Washington (dpa/ND). Die USA haben sich angesichts gestiegener Ölpreise grundsätzlich bereit gezeigt, ihre strategischen Ölreserven anzuzapfen. »Sollte die Situation es erfordern«, werde man zu diesem Mittel greifen, sagte US-Präsident Barack Obama am Freitag (Ortszeit) in Washington. Allerdings stellten die jüngsten Preissteigerungen als Folge der Unruhen in Nordafrika und im Mittleren Osten noch keinen Notfall dar, der einen solchen Schritt auslösen würde. Die Preise schwankten nicht nur wegen eines gesunkenen Angebots an Öl, sondern vor allem wegen der Unsicherheit über die politische Lage in der arabischen Welt. »Die Weltgemeinschaft kann Angebotsstörungen wie diese verkraften«, sagte Obama. Dennoch werde seine Regierung alles tun, um die Kosten für Benzin in den USA wieder sinken zu lassen. So habe die Regierung die Justizbehörden angewiesen, die Benzinanbieter zu überwachen und Manipulationsversuche zu verfolgen.

Die strategischen Ölreserven waren Anfang der 70er Jahre als Reaktion auf den Ölschock durch das Embargo arabischer Staaten angelegt worden. Zuletzt wurden sie 2008 nach dem Zerstörungszug der Hurrikane »Gustav« und »Ike« im Süden der USA angezapft. Für die Nutzung der Reserven braucht der Präsident keine Genehmigung des Kongresses.

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