Fesselung auch weiter möglich
Kritik an Behandlung von Abschiebehäftlingen
Potsdam (epd/ND). In der brandenburgischen Abschiebehaftanstalt Eisenhüttenstadt dürfen in Ausnahmefällen auch künftig Insassen zur Ruhigstellung gefesselt werden. In »extremen Fällen akuter Selbst- und Fremdgefährdung mit hohem Gewaltpotenzial« müsse auf das Mittel der körperlichen Fixierung zurückgegriffen werden können, sagte der Sprecher des brandenburgischen Innenministeriums, Ingo Decker, dem epd am Mittwoch in Potsdam.
Der Flüchtlingsrat hatte zuvor eine »sofortige Abschaffung« von »Fesselungsvorrichtungen und Ruhigstellungszellen« gefordert. Entsprechende Fesselungsvorrichtungen in der Abschiebehaft seien weiter einsatzbereit, sagte Beate Selders vom Flüchtlingsrat. Aktuelle Fälle seien jedoch nicht bekannt.
Nach Angaben des Ministeriumssprechers wird die Möglichkeit zur Fixierung auch vom Europäischen Antifolterausschuss CPT unter Einhaltung bestimmter Standards wie einer ärztlichen Überwachung »als letztes Mittel« akzeptiert.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!
In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!