DOKfilm: Explosion in Block vier

  • Lesedauer: 1 Min.

Am 26. April 1986 passierte das, was nach Meinung zahlreicher Experten eigentlich nie hätte passieren können: Im Atomkraftwerk Tschernobyl explodierte der Block vier. Der Super-GAU, der Größte Anzunehmende Unfall, setzte Radioaktivität in der Größenordnung von 400 Hiroshima-Bomben frei. Bald schon erreichte die verstrahlte Wolke auch Westeuropa und Deutschland. Für einen Moment schien es, als ob Tschernobyl zum Fanal des Ausstiegs aus der Kernenergie werden könnte. Doch schon bald gingen die etablierte Politik und die Stromkonzerne wieder zur Tagesordnung über. Politiker und Atomlobby redeten die Gefahr eines möglichen GAU in westlichen AKWs klein.

In seinem Film »Tschernobyl« (1999) schildert Bernd Dost in dramatischen Bildern den Hergang des Unglücks, die Verstrahlung vor Ort, das Schicksal der an Schilddrüsenkrebs erkrankten Kinder – und die Stimmung der durch Katastrophennachrichten sensibilisierten deutschen Bevölkerung. »Es erschien uns, als starre uns ein intelligentes, bedrohliches Wesen an, ein Lebewesen, das tötet, ohne sich zu bewegen.« 25 Jahre später tötet es wieder, diesmal am anderen Ende der Welt.

Zum Weiterschauen: www.onlinefilm.org/-/film/23321

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal